Metropolis im Eulenspiegel
        
        Stummfilmkonzert. Wer da an Steicher oder Piano denkt liegt bei Interzone perceptible falsch. 
        Stattdessen elektrifiziertes Akkordeon, Bass und Elektro-Klimbim. Das ganze wohltuend zurückgenommen 
        und ohne Hang zu übertriebenen Szeneninterpretationen. Ein mystisch-dunkler Klangflokati,
        nicht beliebig, nicht gefällig. Fritz Langs wenn auch teilweise motivisch arg überladenes aber 
        dennoch eindrückliches Monumentalkino wirkt mir der scharfen Minimalpartitur erstaunlich 
        angsteinflößend. Und am Ende wird man als unwahrscheinlichsten aller Ohrwürmer gebrochen und 
        staubig den schwulstigen Sinnspruch des Films nicht mehr los: "Mittler zwischen Hirn und Hand
        muss das Herz sein."
        
        [Jan-Paul | 9.November 2007 - www.pottkinder.de]