[Stummfilm, Jean Epstein, Frankreich (1928)]
          Live-Musik: Port de bras [2004] von IzP
          
          Dauer: 70'
          
          [UA: 2.6.2004, Essen]
          
          Edgar Allan Poes Erzählung vom "House of Usher" ist die
          Inspirationsquelle für diesen Film von Jean Epstein, der wahrlich
          keine Verfilmung sein will. Es geht dem Film vielmehr darum, mit
          seinen Kompositionen gruselige Raumstimmungen zu schaffen, seltsame
          Beziehungen zwischen Menschen zu enthüllen und das Gefühl zu
          vermitteln, eine unheimliche, nicht sichtbare aber immer anwesende
          Kraft schwebe über der ganzen Szenerie. In einer Zeit, in der die
          Ausdrucksmöglichkeiten für Horrorfilme noch nicht festgefahren sind,
          gelingt es Epstein gegen Ende der 20er Jahre sein Haus Usher vom
          Keller bis zum Giebel durch Kinematographie zu beleben, so dass im
          Saal jeder Schauer direkt aus den Bildern bis ans Ende des Rückenmarks
          zuckt. 
          [Text: Scopium / Peter Ellenbruch]
          
          
          Erste Arbeitsskizzen zur Erstellung einer Musik für Fall des Hauses
          Usher:
          Schloss … vergänglich … GothPOESIEbeklemmung … fallende Blätter …
          Grabkalt … NEONstechende Maschine … Zeitlupe … Herbst …
          blassVanitasPOCHEND … verzweifeltes Festhalten … distorded … Leere …
          erbarmungslos aufstampfend … Weite … weich … nekrophil … Poe …
          Elektronik … Dark … Reinheit … Tod und Schönheit …