Die freudlose Gasse

(Stummfilm, Georg Wilhelm Pabst [1925])
Live-Musik: INS FLEISCH [2013-15] von IzP

 

(UA: 06.03.2015, Köln, Festival BESONDERS WERTLOS)

Musik gewordenes mutierendes Zellgewebe, welches Grenzen zwischen Organischem und Synthetischem auflöst, wuchert zu etwas Neuem. FLEISCH schmilzt, BLUT kocht, HAUT tropft … der Fluss der elegischen Klangreise für elektrifiziertes Akkordeon, E-Bass, Live-Elektronik, Stimme, Zuspielungen und Keyboards ist ein ständiges Sich-Ergießen ... auf das Fleisch ... ins Fleisch ... unter das Fleisch … hin zum nächsten Abgrund, den der Film in seinem Realismus der frühen 1920iger Jahre beschreibt ... Stationen dieser Reise sind liebevolle Danksagungen an Richard Wright, Roger-Waters-Inhale-Screams-Streifungen, David-Gilmour-Grüsse, Pink Floyd-Verbeugungen - durch Euch haben wir gelernt, Materialien und Charaktere zu vereinen ... morphing orchestras ... die Welt bewegt sich ... sachlich ... real ... DIE FREUDLOSE GASSE wendet sich von expressionistischer Metaphorik ab und der von Inflation gezeichneten Nachkriegsrealität zu. Georg Wilhelm Pabsts Beitrag - als führender Regisseur des deutschen Filmrealismus - führt den Zuschauer in die von Armut geprägte Melchiorgasse ins Wien des Jahres 1921. Zwei wohlhabende Menschen haben alle Fäden in der Hand: Der Fleischer Josef Geiringer und Frau Greifer, die offiziell einen Modesalon, aber eigentlich ein Bordell betreibt. Ihre Nutten akquiriert sie, indem sie Frauen finanziell abhängig und dadurch erpressbar macht. Dies ist nur eine Ebene, auf der sich der Zerfall der Gesellschaft vollzieht. Aktienbetrügereien bereichern die einen und lassen andere in Armut versinken, Morde geschehen, Eifersucht quält. Nur eine Person hat Aussicht auf ein besseres Leben. 

www.youtube.com/watch

 

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